Der Erfinder des Ariel Hochrads war James Starley,
den man in England den Vater des Fahrrads nennt. Er erkannte die Nachteile der Tretkurbelräder, die schwer und langsam und auch recht unbequem waren Man nannte sie ja Boneshaker (Knochenschüttler).

Daraufhin entwickelte er 1870 das erste Fahrrad, das komplett aus Stahl war; das Ariel.
Es wog ca. 22 kg. Durch die Vergrößerung des Antriebsrads konnte man mit einer Kurbelumdrehung einen wesentlich größeren Weg (entspricht dem Umfang des Rades) zurücklegen und damit eine sehr viel höhere Geschwindigkeit erzielen.

James Starley demonstrierte das eindrücklich, als er mit seinem Ariel die Strecke Birmingham-London (100 Meilen = 160 km) an einem Tag zurücklegte. Damit war ein großes Interesse an seiner Erfindung geweckt.

Das Rad wurde im August 1870 unter der Patentnummer 2236 patentiert, aber erst ab 1871 beworben und kommerziell angeboten. Es wurde zunächst von Smith und Starley in Coventry gebaut, die 3 Jahre später von Haynes und Jefferies, Pioniere des Fahrradbaus, übernommen wurden. Der Preis des Rads betrug 8 Pfund, was damals eine sehr hohe Summe war. Kurze Zeit später gab es auch eine Version mit zwei Gängen, die dann stolze 12 Pfund kostete.

Im zweiten Gang drehte sich das Vorderrad zweimal bei einer Kurbeldrehung!
Starley experimentierte offensichtlich längere Zeit mit der Konstruktion und Stabilität des großen Vorderrades. Schließlich kam er auf die Speichen, die aus Stahldrähten bestehen, die an der Nabe durch Umbiegen befestigt, dann durch eine Öse auf der Felge geführt und auf der anderen Seite der Nabe wieder befestigt wurden.

Die Stabilität erreichte er indem die Nabe mit zwei Halteankern gegen die Felge verdreht und fixiert wurde. Das war in der damaligen Zeit völlig neu und revolutionär. Die Felge war so geformt, dass man sie mit einem Vollgummiprofil belegen konnte. Mit diesem Vollgummireifen wurde der Reibungswiderstand wesentlich geringer als bei den vorher üblichen eisenbereiften Holzrädern.

Woher kam der Name Ariel?
Ariel, ursprünglich aus der griechischen Mythologie, war in England als der „Luftgeist“ aus dem Shakespeare-Werk „The Tempest“ bekannt. Der Fahrer des Ariel Hochrads fühlte sich in der Vorstellung James Starleys wie der Luftgeist, der ohne Widerstand durch die Lüfte schwebte.